Vorträge und Workshops

*Ankommen. Theorie- und Praxisreflexion einer künstlerischen Begegnung mit ukrainischen Schüler:innen mit besonderem Fokus auf das Lehren und Lernen als Erfahrung

Universität Hamburg | Vortrag | Ringvorlesung | Schwerpunktthema: Vom Zeigen und Sich-Zeigen. Kunstdidaktik als experimentelle Praxis | 30.05.2024

Plakatgestaltung: Lukas Sonnemann, 2024

*Liquid Bodies. Der Körper als künstlerisches Material im Kontext medial-aggregater Zustandsänderungen

Kunstpädagogik Universität Osnabrück | Vortrag | 18. Forschungskolloquium zu Fragen der professionsbezogenen künstlerischen und ästhetischen Bildung | Schwerpunktthema: Material und Materialitäten | 02. bis 04.02.2024

Körper, Gender und mediale Kategorien befinden sich im Prozess „digitaler Verflüssigungen“ (Kröner 2020, S. 74). Technologien wie Virtual Reality, 3D-Animationen und Augmented Reality ermöglichen die divergente Gestaltung digitaler Körperoberflächen und somit neuer Ausdrucksformen von Körper und Leib. Der Körper wird zum formbaren Material in autopoietischen Feedbackschleifen, die sich an und mit den Schnittstellen digitaler Endgeräte ereignen. In meinem Beitrag zum 18. Internationalen kunstpädagogische Forschungskolloquium zu Fragen der professionsbezogenen künstlerischen und ästhetischen Bildung zum Thema „Material und Materialitäten in der Kunstpädagogik“ an der Universität Osnabrück habe ich diese Ausdrucksformen anhand der Darstellung künstlerischer Explorationsprozesse von Studierenden im Lehramtsstudium untersucht. Dabei interessieren mich die ästhetischen Erfahrungen, die erzeugt werden, wenn sich künstlerisch-performative Handlungen netzbasiert umformen und somit im übertragenen Sinne stoffliche Aggregatszustandsveränderungen erfahren. Die adressierten Zugänge erachte ich als eine Form der spannungsreichen Verflüssigung physischer Präsenz, die andere Materialerfahrungen erzeugt und in gestalterischen Prozessen disruptive Momente im Sehen, Spüren und Reflektieren zu erzeugen vermag. 

*love actually. Kunstlehrer*innen berichten aus ihrer Unterrichtspraxis

Institut für Kunst- und Musikwissenschaft | Podiumsdiskussion | 04.12.2023

Die Veranstaltung für Studierende der Kunstpädagogik widmet sich einer vorweihnachtlichen Liebeserklärung an den Kunstlehrer*innenberuf. Die eingeladenen Expert*innen aus der schulischen Praxis erzählen davon, was sie an ihrem Beruf begeistert, welche Momente im Unterricht inspirierend sind, welche Ziele sie umtreiben und welche Ideale sie nachhaltig inspirieren. Bei Glühwein, Keksen und Weihnachtssternen kommen wir ins Gespräch.

*Formen, Erfahrungen und Learnings kollaborativer Schreibpraxen im Kontext kunstpädagogischer Wissenstransfers

Kunstpädagogik der Komplexität. Auf der Suche nach gemeinsamen Fachlichkeiten | Universität zu Köln | Zusammenarbeit mit Dr. Johanna Tewes | Vortrag | 07.10.2023

Auf Grundlage einer prismatischen Videocollage illustrieren wir einen Prozess, mit welchem wir uns in den letzten Monaten in unterschiedlichen Zusammenhängen näher auseinandergesetzt haben: das gemeinsame Konzeptualisieren und Verfassen von kunstpädagogischen Fachtexten mit Kolleg*innen aus der schulischen Praxis. Wir möchten durch unseren Beitrag darauf hinwirken, kollaboratives Schreiben als eine praxisnahe Produktion von Wissen durch gleichberechtigte Beteiligte aus Forschung/Wissenschaft und Praxis/Schule zu verstehen, welche eine gemeinsame Definitions- und Deutungshoheit im Forschungsprozess ermöglicht. Kollaboratives Schreiben hat dabei den erklärten Anspruch, etwas für die Beteiligten zu bewirken, denn es ist ihr Ziel sich nicht nur mit der Produktion von wissenschaftlichen Texten zu begnügen, sondern auch und vor allem zu konkreten Veränderungen und Entwicklungen im sozialen Gefüge zu führen. Kollaboratives Schreiben darf – das möchten wir zur Diskussion stellen – also nicht nur des Forschungswillens wegen stattfinden, sondern hat unserem Verständnis nach den Anspruch, auf kunstpädagogische Praxis in Uni und Schule zurückzuwirken. 

Film: Johanna Tewes und Christin Lübke

*Zur Qualität künstlerischer Arbeit an Schulen

Kunst macht Bildung. Qualifikation kulturelle Bildung | Intensivworkshops vom Landesverband Bildende Kunst Sachsen e.V. | Online-Vortrag | 17.06.2023

Bildung ist der Schlüssel zur Gestaltung der digitalen und globalen Gesellschaft von morgen. Wichtige Kompetenzen für die Zukunft sind kreatives, lösungsorientiertes Denken, die Fähigkeit zum Umgang mit Diversität und Komplexität, Teamfähigkeit und Selbstbewusstsein. Schüler*innen zeitgemäße Bildungsangebote zu bieten, in denen sie sich diese Kompetenzen aneignen können, ist eine zentrale Herausforderung für unser heutiges Schulsystem. Kreative Formen des Lehrens und Lernens sind die optimale Vorbereitung, um unsere komplexe und vernetzte Gegenwart aktiv mitzugestalten. Denn der Umgang mit Kunst und Kultur ermutigt, sich auf Neues einzulassen und sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Kulturelle Bildung leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung kreativer selbstbestimmter und engagierter Persönlichkeiten.

Die Ausführungen versuchen einerseits deutlich machen, wie komplex und anspruchsvoll dieses Feld ist, möchte man es auf hohem Qualitätsniveau bespielen. Zum anderen geht es darum, für Künstler*innen in der schulischen Lehre konkrete Gestaltungsspielräume aufzuzeigen, in denen künstlerische Praxisformate mit anderen Schulbeteiligten entwickelt werden können.

*Ankommen. Theorie- und Praxisreflexion einer künstlerischen Begegnung mit ukrainischen Schüler*innen mit besonderem Fokus auf Formen körperlich-leiblichen Wissenstransfers

Experiment Wissen. Wissenstransfer in der Kulturellen Bildung gemeinsam gestalten | Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel | Transferlabor | 18.3.2023

Welche Positionierungen und Wissensordnungen kommen in einem Setting zum Ausdruck, in welchem Lernende unterschiedlicher Herkünfte, Biografien und Übergangsprozesse gemeinsam künstlerisch-gestaltend arbeiten? Wie können Verstehensprozesse charakterisiert werden, die nonverbal und performativ initiiert werden? Welche Gelingensbedingungen spielen in diversitäts- und inklusionsspezifischen Settings eine Rolle, in denen vordergründig über Körper und Bilder kommuniziert wird. Wie verständigen wir uns in einem Setting des genuin Nicht-Verständigen im künstlerischen Dialog über gemeinsame Wissens- und Praxisformen?

In der Laborarbeit wurde ein künstlerisch-praktischer (druckgrafische Experimente, performative Übungen) und reflexiver Dialog (Bild- und Vignettenanalyse) mit einem Kunstprojekt angeregt, in welchem sich ukrainische Schüler*innen an einem sächsischen Gymnasium gestaltend, experimentell und vor allem in performativer Bewegung mit dem Thema „Ankommen“ auseinandergesetzt haben. Die zu Kriegsbeginn geflüchteten Schüler*innen waren bis dato in unterschiedlichen Klassenstufen integriert und wurden im Regelschulbetrieb nach sächsischem Lehrplan unterrichtet. Auf mehreren Ebenen war dies sowohl für die Schüler*innen als auch für die Lehrenden eine große Herausforderung, da der Regelschulbetrieb nur bedingt Räume eröffnet, in denen sich die Lernenden selbstbestimmt künstlerisch-ästhetisch entfalten können. Das im Labor zu diskutierende Projekt versuchte produktiv auf diesen Umstand zu reagieren. Der Sprache der Kunst kam dabei ein ganz besonderer Stellenwert zu, insofern ihre Ausdrucksformen etwas zu erzeugen vermögen, das sich einer sprachlichen Kommunikation entzieht und somit neue Wissensanordnungen generiert. Sinnstiftung und Bedeutungsgenerierung, Verstehen und Wissen werden – so die Hypothese – im präsenten Agieren und in der Interaktion mit anderen Akteur*innen bzw. Artefakten konstituiert. Zwischen kommunikativen Gesten, körperlichen Handlungen und gestalteten Bildwelten entsteht ein künstlerischer Wissenstransfer, dessen Charakterisierung für das Gelingen kultureller Bildungsangebote besonders bedeutsam sein kann.

Siehe dazu auch: Ankommen. Kunstunterricht unter inklusionspädagogischen Gesichtspunkten. WiSe 22.23

Siehe dazu auch: Ankommen. Kunsttag mit ukrainischen Schüler*innen am Humboldt-Gymnasium Radeberg | Januar 2023

*Welcome to the Matrix. Künstlerisch-praktische Exploration überlagerter Realitäten im Kunstunterricht

Herbstakademie Landesamt für Schule und Bildung | Lehrer*innenweiterbildung | November 2022

Mixed Realities meinen analog-digitale Schichtungen der Realitätswahrnehmung, die durch Augmented- und Virtual-Reality-Technologien neue Handlungs- und Spielräume in Wissenschaft, Technik und Kunst eröffnen und zunehmend auch in alltagskulturellen Bereichen präsent sind. In der textuellen und bildlichen Überlagerung des Sichtbaren über die Screens mobiler Endgeräte eröffnen sich vor allem in der künstlerischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen anregende Praxisfelder. Der Workshop befasst sich auf theoretischer, rezeptiver und kunstpraktischer ebene mit der Handhabung und Umsetzung von Gestaltungsideen in Form von Mixed Reality.

*Phasenverbindende Lehrer*innenbildung

Online-Netzwerkarbeitstreffen Kunstpädagogik – Was uns bewegt. Was wir bewegen. | Moderation einer Arbeitsgruppe | November 2022

Wie kann eine zeitgemäße phasenübergreifende Kunstlehrendenbildung gelingen und wie können Übergänge geschaffen und begleitet werden?

Das Netzwerarbeitstreffen zielt auf den bundesland- wie schulartenübergreifenden Austausch interessierter Akteur*innen der Kunstpädagogik und Kunstvermittlung. Impulsvorträge, die die Arbeitsgruppen einleiten werden, bieten eine Grundlage, um ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen und Ideen, Impulse, Materialien, Links ect. auszutauschen, die alle Teilnehmenden einbringen. Es geht im Prozess um das Voneinander-lernen, um das Anreichern von Wissen, von Handlungsempfehlungen und organisatorischen Ideen durch den Austausch untereinander. Je nach Zahl der AG-Teilnehmenden wird im Plenum bzw. in Kleingruppen eigenständig gearbeitet, werden die Erkenntnisse strukturiert aufgearbeitet und im Plenum vorgestellt sowie auf dem jeweiligen Miroboard für alle anderen und weitere Interessierte zur Verfügung gestellt, die nicht am Netzwerkarbeitstreffen teilnehmen können. Eine Moderation behält den Ablauf, die Pausen sowie die Ergebnissicherung ebenso im Blick wie eine kurze Reflexion des Arbeitsprozesses im Plenum. Insgesamt wird der Arbeitsprozess daher durch eine selbstverantwortete gemeinsame Strukturierung des Erkenntnisertrags bestimmt. Auch hängt die Qualität der Vernetzung von den Akteur*innen in den Arbeitsgruppen ab wie von der Übernahme weiterführender Verwantwortlichkeiten in Bezug auf Netzwerkinseln, die sich dezentral in bundeslandübergreifenden Diskursformaten an Schulen, Studienseminaren, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen niederschlagen können.

*Kunstpädagogische Gesprächsrunde#1+2

Online-Gesprächsrunde in Auseinandersetzung mit dem Diskurs um das sog. Metapher-Statement von Johannes Kirschenmann und Frank Schulz | Zusammenarbeit mit Gesa Krebber, Nadia Bader, Johanna Tewes und Miriam Schmidt-Wetzel | 30. Mai und 04. Oktober 2022

Auch wenn es im Kontext der Kunstpädagogik – schulischer Kunstunterrichtspraxis, Lehrer:innenbildung an Hochschulen und kulturellen Praktiken unserer Gesellschaft – massive Baustellen gibt, lohnt es sich, die Blickrichtung zu ändern. Das funktioniert nicht in der Polemik der Schiffsbruchmetapher, denn diese lädt nicht dazu ein, ins Tun zu kommen und sich gestaltend einzumischen. Die Metapher erscheint uns schlicht unangemessen und unpassend. Stattdessen schlagen wir vor, die aktuelle Situation der Kunstpädagogik mit einem “ekosistem” (vgl. ruangrupa, 2021), einem sehr vielfältigen Lebensraum zu vergleichen, in dem das komplexe und gleichberechtigte Zusammenwirken unterschiedlicher Akteur:innen als ein wesentliches Prinzip gilt . Die Fachcommunity der Kunstpädagogik lässt sich so als eine Biosphäre, als ein hybrides Korallenriff mit extrem unterschiedlichen Nutznießer:innen, Bewohner:innen und Akteur:innen verstehen.

Diesen Herausforderungen sollten wir – da sind wir fester Überzeugung – in Formaten des Austauschs begegnen, die sich weit zwischen Schule und Hochschule, Unterrichtspraxis und Forschung, Kunst und Pädagogik ausdehnen. Dabei scheint es besonders wichtig, reflexives (Kunst-)Geschichtsbewusstsein, aufmerksame Gegenwartsbeobachtungen und mutige Zukunftsspekulationen möglichst gegenstandssensibel und offen sowie situationsbezogen miteinander zu verflechten. Es gilt, die Praxen zu stärken, in denen verschiedenste Akteur:innen aus dem Bereich Kunstpädagogik / Art Education zusammenkommen, voneinander lernen und Neues (er)finden können. 

Wir möchten nicht zuletzt gemeinsam mit allen, die sich dafür interessieren und engagieren, eine kunstpädagogische Diskurskultur pflegen und weiterentwickeln, die einen differenzierten Umgang mit der Sache anstrebt, vielfältige Stimmen zu Wort kommen lässt und gemeinsame Entwicklungsprozesse ins Zentrum rückt. Wir wollen konstruktiv, praxisbezogen und praxisbasiert miteinander daran arbeiten, wie sich Kunstunterricht verändern kann und muss. Dies berührt auch die Fragen, wie wir in der kunstpädagogischen Fachcommunity in Zukunft zusammenarbeiten, diskutieren und reflektieren wollen.

Denn wir teilen eine Überzeugung, die nicht nur die Kunstpädagogik betrifft, doch auch dort gilt: Alles im Blick zu haben, ist für Einzelne schlicht nicht mehr möglich. Erst wenn sich unterschiedliche Perspektiven von ihren jeweiligen Positionen aus auf eine Sache richten, kann ein Gegenstand heute umfassend begriffen und bearbeitet werden. Erst wenn diejenigen, die sich für die Arbeit am Gegenstand interessieren, dafür einsetzen und bereit sind sich einzugestehen, dass ihre Perspektive zwar wichtig, aber nicht die alleinig mögliche ist, kommen Bewegung, Begegnung, Veränderung ins Spiel, die wiederum die jeweiligen Perspektiven verschieben, verdichten und erweitern können.

Aus dem Text: Christin Lübke / Nadia Bader / Johanna Tewes / Miriam Schmidt-Wetzel / Gesa Krebber: Wir werden das Schiff schon schaukeln, in: BDK-Mitteilungen, 02/2022

*Zukunftswerkstatt Kunstunterricht. Ein problemorientierter Praxisbericht zu hybriden Raumerkundungen an der Schnittstelle zwischen Studium und Schule 

Kunstsymposium Landesamt für Schule und Bildung | Eröffnungsvortrag und Zukunftswerkstatt | März 2022

Zum Kunstsymposium Siebeneichen haben wir versucht, die Verantwortlichen der drei Ausbildungsphasen (Studium, Referendariat und Weiterbildung) miteinander zu vernetzen und zukunftsweisende Handlungsfelder im Kunstunterricht an allen Schularten im städtischen und ländlichen Raum Sachsens zu erörtern. Sowohl im Eröffnungsvortrag (Titel: Zukunftswerkstatt Kunstunterricht. Ein problemorientierter Praxisbericht zu hybriden Raumerkundungen an der Schnittstelle zwischen Studium und Schule) als auch in der daran anschließenden Zukunftswerkstatt haben wir uns folgenden Fragestellungen gewidmet:

  • Welche Handlungsfelder sollten zukünftig verstärkt in den Fokus geraten?
  • Welche bildungspolitischen Dynamiken müssen zukünftig verstärkt thematisiert werden? 
  • Wie kann das Fach Kunstunterricht nachhaltig gestärkt werden?
  • Welche Erkenntnisse aus der pandemischen Krisensituation lassen sich zukünftig produktiv übertragen oder weiterentwickeln?
  • In welchem Verhältnis können sich analoge und digitale Praxisfelder zukünftig zueinander verhalten?
  • An welchen Stellen ist eine intensiver Austausch notwendig bzw. sinnvoll?
  • Welche Lehr- und Lernstrukturen (in allen drei Ausbildungsphasen) sind ertragreich, welche müssen grundlegend überdacht werden?
  • Welche Visionen für den Kunstunterricht der Zukunft haben wir? (Struktur, Inhalte, Lehrform)
  • Was macht das Fach Kunst im Fächerkanon unentbehrlich ?
  • Was sollte zur Grundausstattung Kunst gehören? Digital (oder auch analog)?

*Mixed Reality. Künstlerisches Handeln in Zwischenräumen

Kunstsymposium Landesamt für Schule und Bildung | Workshop | März 2022

Mixed Realities meinen analog-digitale Schichtungen der Realitätswahrnehmung, die durch Augmented- und Virtual-Reality-Technologien neue Handlungs- und Spielräume in Wissenschaft, Technik und Kunst eröffnen und zunehmend auch in alltagskulturellen Bereichen präsent sind. In der textuellen und bildlichen Überlagerung des Sichtbaren über die Screens mobiler Endgeräte eröffnen sich vor allem in der künstlerischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen anregende Praxisfelder. Der Workshop befasst sich mit der Handhabung und Umsetzung von Gestaltungsideen in Form von Mixed Reality.

*Körperlich Handeln, bis Kunst entsteht – Performancekunst im Kunstunterricht praxeologisch betrachtet

Vortrag anlässlich der 12. Tagung des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung an der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf | 17.2021

Performances verhandeln die flüchtigen, schwer greifbaren und sich in Veränderung befindenden Momente künstlerischer Gestaltung. Sie erzeugen eigensinnige Bilder, die sichtbar, spürbar und reflexiv zu Verschiebungen zwischen verschiedenen Handlungs-, Zeichen- und Sprachebenen führen, die sich einer eindeutigen Sinnzuschreibung mitunter bewusst entziehen. In meinem Beitrag habe ich versucht, diesen Verschiebungen mit Hilfe praxistheoretischer Überlegungen auf die Spur kommen. Eine praxistheoretische Beschreibung von Performancekunst als handlungsorientierter Bildungspraxis schärft den Blick für die materiellen und stets bedeutungsgeladenen Umstände einer Handlung. Sie bedingen eine reflexive Selbstzuwendung eines entsprechend eingestellten gelebten Körpers und sind für die Dynamiken kultureller Bildungs-prozesse äußerst relevant. In der praktisch-handelnden, an Routinen, Automatismen und Stabilisierung geformten Körperlichkeit, vollzieht sich im performativen Handeln der Lernenden eine Transformation, die dem Eigensinn des Körpers Raum gibt und Impulse für das Entstehen von Neuem setzt. Meine Überlegungen beruhen auf einer qualitativen Unterrichtsforschung, die ich im Zuge meines Dissertationsprojekts zum Thema „Körper, Haut und Hülle. Ausdrucksfor-men von Körper und Leib in der Performancekunst – eine phänomenologische Einzelfallstudie im Kunstunterricht der Sekundarstufe II“ durchgeführt habe.

Siehe dazu auch den Verarbeitung des Vortrags im gleichnamigen Artikel auf Kubi-Online.

*Kollaboration und Digitalität. Kunstpädagogische Transferformate gemeinsam entwickeln

Online-Thementagung »Zugänge bilden.« | Projekt »Wissenstransfer in der Kulturellen Bildung. Fünf Formate im Zweibahnstraßenprinzip« (Witra KuBi) | 13. – 14. Dezember 2021

Zum Transfertisch „Digitalität“ mit dem Fokus auf Digitalität und Kulturelle Bildung bildete der Beitrag ein Impuls, um Zugänge und Potentiale digitaler Kunst- und Kulturvermittlungsformate zu beleuchten. Die Arbeitstagung „Auf der Suche nach der 5. Dimension“ wurde dabei als Format des spartenübergreifenden, schwellenniedrigen und kollaborativen Wissenstransfern vorgestellt und reflektiert.

*Räume erkunden und gestalten. Virtuelle Atelierpraxis an der Schnittstelle Lehramtsstudium und Schule – ein Praxisbericht

Auf der Suche nach der 5. Dimension. Arbeitstagung Fachdidaktik Kunst und Design | Vortrag und Workshop zur Dimension „Didaktik“ | Zusammenarbeit mit Paulina Kaping (Gymnasium Radeberg) | Onlinetagung Dezember 2021

In unserem “Gruß” berichteten wir unserer aktuellen, gemeinsamen kunstpädagogischen Praxis mit Schüler*innen und Studierenden. Im Rahmen eines Fachdidaktikseminars an der TU Dresden wurden Digitalworkshops zum Thema “Räume erkunden und gestalten” für den Kunstunterricht in einer Gymnasialklasse (13- bis 14-Jährige) entwickelt und in Distanz durchgeführt. Das Projekt verstand sich als eine gegenwartsbewusste Versuchsanordnung unter pandemischen Gelingensbedingungen. Es hat sich auf allen Ebenen kunstpädagogischen Lehrens und Lernens als ungewöhnlich herausfordernd und unwegsam, in gleichem Zuge jedoch auch als außerordentlich bereichernd und aufschlussreich erwiesen. Wir haben den “Gruß” genutzt, um zunächst einen fachpraktischen Einblick in die Möglichkeitsräume, aber auch Realitäten einer digitalen Unterrichtspraxis in Schule und Hochschule zu geben, um darauf aufbauend den der Fachtagung zu Grunde liegenden Fragen in den Dimensionen zu begegnen.

Den im “Gruß” aufgeworfenen Fragen konnte im Rahmen des Workshops “jetzt sind alle drin – Kollaborative didaktische Reflexion digitaler Erfahrungsmomente im Kunstunterricht” vertiefend nachgegangen werden.

Siehe dazu auch den veröffentlichten Tagungsband/Artikel.

*Bewegter Kunstunterricht. Die performative Arbeit mit dem Körper

Fortbildung für Lehrer*innen | Zusammenarbeit mit Dr. Antje Dudek | September 2020 | Halle

*Körper, Haut und Hülle. Der Körper als Schnittstelle zwischen Selbst und Welt in performativen Vermittlungssettings

Vortrag im Rahmen der Fachtagung für Nachwuchswissenschaftler*innen „Act.Move.Perform#Doing Research“ | 8. Oktober 2017 | TU Dresden

Performance im Kunstunterricht ist geteilte Zeit zwischen Lernenden und Lehrenden, in welcher Abfolgen von bildgebenden Handlungen experimentell erprobt, sorgsam konzipiert, komponiert und verwirklicht werden. Performative Zugänge entfalten ihre Wirkung ohne Richtung, sie emergieren im Prozess. Sie zeigen sich gleichsam und lassen sich mehr spüren als denken. Ins Bewusstsein gelangen sie immer AFTER THE ACT und meist über UMWEGE, die ausgehalten und ausgehandelt werden möchten. Performatives Handeln eröffnet Handlungsoptionen, die sich nicht stringent antizipieren lassen und die einer leiblichen AUFMERKSAMKEIT bedürfen. Vermittlungsformate, die sich mit dieser Kunstform auseinandersetzen und zunehmend Einzug in den Schullalltag finden, fokussieren Phänomene, die sich als immanente Qualitäten des Geschehens entwickeln und nicht von außen über konventionelle didaktische Regelhaftigkeit beschrieben werden können. Der Körper als künstlerisches Material ist Dreh- und Angelpunkt dieses Geschehens und fordert Fragestellungen heraus, denen ich in meinem Promotionsvorhaben nachspüren möchte:

Was ereignet sich vom Körper her? Auf welche Weise initiiert und intensiviert der Körper als Material ästhetische Erfahrungsprozesse? In welcher Form tritt der Körper als spürendes und formendes Werkzeug in Erscheinung? Wie erzeugt der Körper als Schnittstelle Resonanz in der Lerngruppe? Meine Überlegungen beziehen sich auf Beobachtungen, als deren Ort bewusst der schulische Kunstunterricht gewählt wurde. Die Fragestellungen werden in Bezug zu zeitgenössischen ästhetischen und kunstpädagogischen Konzepten und Kategorien gesetzt, die Körper und Leib phänomenologisch und erkenntnistheoretisch verhandeln. Der Beitrag „Körper als Schnittstelle zwischen Selbst und Welt“ beruht auf der Grundlage meines sich noch im Prozess befindenden Promotionsvorhabens, welches Anschlusspunkte für Überlegungen generieren möchte, über Körper und Körperlichkeit als wesentliche Bezugsgrößen kultureller und künstlerischer Bildung nachzudenken und zu diskutieren. Engführend möchte ich mich in meinem Beitrag zur Tagung auf die kritische Diskussion meines methodologischen Ansatzes der phänomenologischen Analyse und exemplarischen Description konzentrieren, anhand derer ich beobachtete Situationen aus dem Kontext des Kunstunterrichtes in der Sekundarstufe 2 in den Blick nehme. Die verdichtete Beschreibung und Interpretation richtet sich auf performative Äußerungen jugendlicher Lernender, deren ästhetische Erfahrungen „als intentionale, aber nicht-teleologische, situativ und leiblich strukturierte, intersubjektive Praxis im aktiv-passiven Wechselspiel und in der Antwort auf die Widerständigkeit von Welt und Anderen“ (Meyer-Drawe) konturiert werden sollen.

Siehe dazu auch die Ausführungen zur Fachtagung.

*Schicht für Schicht. Bildfindung als Prozess

Fortbildung für Lehrer*innen im Zuge des Kunstsymposiums „Schönheit im Auge“ des Landesamt für Schule und Bildung | Schloss Siebeneichen bei Meißen | März 2016

Der Praxisworkshop für unterrichtende Kunstlehrer*innen lotet grafische, malerische und illustrative Zugänge aus, um „ins“ Bild zu kommen. Dabei werden experimentelle, serielle und materialorientierte Verfahren angewendet, die einen intuitiven und suchenden Prozess auf der Fläche auszulösen vermögen.

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